Börse Frankfurt

Die "Kunst" der Geld-und Vermögensanlage

Viele Menschen, das Alter spielt dabei keine Rolle, fühlen sich im Umgang mit ihrer Geld-und Kapitalanlage unsicher. Es stört oft die vermeintlich große Komplexität der Finanzthemen, Bewegungen an den Kapitalmärkten sind nur schwer nachvollziehbar.

Zudem sind die Produkte, die von Banken und Versicherern angeboten werden, nicht transparent, der eigenen Bank wird oft kaum mehr getraut, denn die möchte ja nur verdienen an den eigenen Produkten.

Und wer weiss schon, ob der Vorschlag wirklich der richtige ist für Sie?? 
Geldanlage und eine solide Finanzplanung sind jedoch keine Zauberei, wenn man einige wenige grundlegende Überlegungen berücksichtigt, die zunächst nichts ! mit der Frage nach dem richtigen Produkt zu tun hat.

Welche Anlageklassen sollten Sie wählen?

Spricht man von einer sinnvollen Vermögensstruktur, so gilt es, verschiedene Anlageklassen so zu gewichten, dass sie zum Anleger passen. 

Und ja, auch Aktien gehören dazu, wenngleich Aktien nicht zwingend zu den Lieblingen der deutschen Geldanleger gehören.
Aber sie gehören zu einem gewissen Prozentsatz eben dazu, genauso wie festverzinsliche Wertpapiere, Immobilien und Rohstoffe. Bringen sie neben möglichen Kursgewinnen doch auch die begehrten Dividenen, zum Teil gibt es Aktiengesellschaften, die deutlich mehr als 5 % pro Jahr ausschütten. Aber, es gibt mehr als "nur" die Aktien, denn auch Immobilien, Rohstoffe, festverzinsliche Wertpapiere gehören dazu.
Auch alternative Investments können ein Depot bereichern! Nicht zu vergessen natürlich auch eine Portion an Liquidität, Banken nehmen gerne das dreifache eines Monatsgehaltes, aber ich denke, es kommt immer auf die Situation des Anlegers an.

Diese Anlageklassen stehen eben grundsätzlich in keinem Verhältnis zueinander, der Fachmann spricht von fehlender Korrelation, so dass sich mögliche Schwankungen in einem Depot durchaus ausgleichen können, Risiken minimiert werden, eine koninuierliche Rendite erzielt werden kann.

Es stellt sich die Frage nach der Gewichtung, die ist immer abhängig zu machen vom Anlagehorizont, der Risikoneigung, dem Lebensalter und dem Anlagezweck.

Erst dann, und wirklich erst dann spricht man über Produkte, seien es klassischeFonds, Indexfonds (ETF) oder eben einzelne Wertpapiere.

 

Aktive oder passive Geldanlage?

In wirklich guter Kenntnis der Branche und deren Produkten weiß ich, wie wirklich schwer es ist, besser zu sein als ein Markt, ein Index, also zum Bespiel der DAX.

Bei den aktiv gemanagten Fonds, müssen also die Fondsmanager versuchen, dauerhaft eine Benchmark zu schlagen. So sollte ein Fonds, der in deutsche Aktien investiert, auch dauerhaft besser sein als der Deutsche Aktienindex (DAX).

Aber schaffen diese das wirklich dauerhaft? Nun, die Antwort lautet in den meisten Fällen: NEIN!
Man muss sich dabei vor Augen führen, dass eben diese Produkte, die die Finanzindustrie auflegt, nicht dem Anleger dienen sollen, sondern vor allem den eigenen Erträgen.

Will sagen, man legt diese Produkte auf, sucht sogn. Vertriebsideen, bietet diese Fonds dann über die angeschlossenen Banken und Sparkassen an.
Die Berater erhalten Vertriebsargumente, so dann muss es verkauft werden an die Kunden. 
Dabei weiss die Branche sehr genau, daß der Ansatz über ETF's der grundsätzlich bessere Ansatz ist.
Denn Indices sind eben kaum zu schlagen auf Dauer, zudem sind die Kosten niedriger.

Also werden dann Produkte aufgelegt, die einen vermögensverwaltenden Charakter haben sollen, damit wird am Ende aber nur verschleiert, dass viel Geld vom Anleger gezahlt wird für etwas, was er nicht durchblickt, durchblicken soll.

Auch wenn also die sogenannten aktiv gemangten Investmentfonds oft keinen Sinn machen, da die Gebühren sehr hoch sind, die Leistungen des Managements oft schlecht sind, so gibt es doch einige wenige aktiv gemanagte Investmentfonds, die man kaufen kann.
Dies dann natürlich beim Honorarberater, somit ohne Ausgabeaufschläge und die "Kickbacks".

Neben den Fonds, welcher Art auch immer, stellt sich auch die Frage, macht es Sinn, auch in einzelne Wertpapiere zu investieren?
Ja, durchaus, aber nur wenige Banken bieten hier noch eine Beratung an, denn für sie ist daran zu wenig zu verdienen.
Aktien und andere direkte Investments sollte man unter strategischen Gesichtspunkten auswählen, nach den Kennzahlen des Unternehmens, nach dem Geschäfstmodell.

Ich habe viele Mandanten, die nicht bedingungslos Aktien kaufen, sondern genau hinschauen, ob sie sich mit dem Geschäftsmodell auch identifizieren.

Aber welche Produkte auch immer, es geht immer nur um Sie, um Ihr gutes Gefühl bei der Anlage!

Bleibt zum Schluss die oft gestellte Frage nach dem Sinn einer Lebensversicherung.
Dies lässt sich schnell beantworten: KEINER !
Altverträge mit noch hohen Garantiezinsen möge man noch einen Moment lang beibehalten, 
von Neuverträge rate ich sehr ab, zudem verabschiedet sich die Branche selber gerade von des
Deutschen zweitliebster Geldanlage und schafft die klassiche Lebensversicherung ab.